Mittwoch, 24. März 2010

Abschied von alten und Hallo zu neuen Freunden

Auf dem Weg nach Christchurch habe ich dann noch zwei Naechte stop in Oamaru gemacht, einer eher kleinen, aber ueberraschend schoenen Stadt in dem man sich ganz toll Pinguine angeucken koennen soll. Das habe ich dann auch nach einem kurzen Stadtrundgang auch abends gemacht (da die Pinguine dann an Land kommen) und ich hab sie auch gesehen, at least kind of... Man darf denen ja nicht zu nahe kommen, daher musste ich mich mit einem kleinen weissen Punkt auf meinem Foto begnuegen um hinterher sagen zu koennen: "Ich hab den Hoiho gesehen, den es nur hier in NZ gibt!" Meinen zweiten Tag in Oamaru hab ich dann damit verbracht zu den Moeraki Boulders zu trampen. Das sind grosse, perfekt runde Steine, die am Strand in der Brandung liegen. Da aber grad Flut war, als ich ankam, hab ich mich einfach dazu entschlossen den ganzen Tag dort zu verbring und hab mich erstmal ins Cafe gesetzt um auf Ebbe zu warten. Nach ein paar Stunden bin ich dann nochmal runtergelaufen und hab ein paar Fotos geschossen, wobei es hier nicht schwer war jemanden zu finden, der ein Foto von dir schiesst, sondern eher ein Foto zu schiessen auf dem nicht ein Haufen Touristen den Blick versperren. Aber die Boulders an sich sind echt cool!
Am naechsten Morgen gings dann frueh los um rechtzeitig nach Chch (Christchurch) zu kommen. Ich wollte dann zum Trampen ein bisschen aus der Stadt rauslaufen, nur leider erstreckt sich Oamaru entlang des Highway 1 ziemlich lang, sodass ich fast eine Stunde mit vollem Gepaeck laufen musste... Doch der Typ der dann fuer mich (mit Vollbremsung und quietschenden Reifen) angehalten hat, hat mich dafuer dann auch den ganzen Weg gefahren, obwohl ich dann in Chch nochmal ne halbe Stunde zum Hostel laufen musste... Ich war echt fertig! So muss ich auch ausgesehen haben, denn Tom, der Supervisor im Old Countryhouse Hostel, hat mir gesagt ich soll mich erstmal wieder ein bisschen fertig machen, mich ein bisschen humaner fuehlen und dann wuerde er mich dann rumfuehren im Hostel, da ich ja als Cleaner anfangen sollte.
Und seit dem Tag cleane ich jetzt im OCH. Wir arbeiten von 10 bis 12:30/13 uhr, ich muss die Klos, Duschen und Kueche in House 1 putzen (es gibt insgesamt 3 Haeuser). Ich mache House 1 zusammen mit einer anderen Deutschen, deshalb sind wir zu Team Germany gekuert worden (Team Finland macht House 2). Die Cleaner und Rezeptionistinnen wohnen zusammen in unserer eigenen kleinen Wohnung, sodass wir hier wie eine kleine Familie sind. Die Finninnen, Ansku und Saara, wir Deutschen, Dorothea, Angela und ich, unsere Laudrytaiwanesin Bibi und die Rezeptionistinnen Emily aus USA und Laurene aus Kanada. Die sind alle supercool drauf und wir haben nen Haufen Spass zusammen :) Leider laed so eine eigenen Wohung auch zum abgammeln ein, sodass ich hie rein wenig versacke, und Sightseeing und Jobsuche doch etwas vernachlaessige. Aber ich hab mich jetzt sowieso entschieden, nicht hier zu arbeiten, sondern meinen Flug nach Auckland (den ich schon in Taupo gebucht hab) am 31. Maerz zu nehmen und auf der Nordinsel bei der Kiwiernte zu arbeiten, was ja mal mein urspruenglicher Plan vor langer Zeit gewesen war. Aber bis dahin gefaellts mir hier extrem gut, und ich verbringe meine Zeit hier mit Fernsehen, Nintendo DS von Ansku zu spielen oder zu stricken - :) - ja, ich hab mir von Ansku erklaeren lassen wie man strickt und bin gerade dabei mir einen Schal zu stricken, denn es wird langsam kalt in NZ. Das Wetter spielt gerade echt ein wenig verrueckt, wir hatten hier schon einen Tag mit Hoechsttemperatur von 14 C trotz Sonne und dann regnets mal und dann ist wieder strahlender Sonnenschein und warm. Es ist unberechenbar...
Zusaetzlich habe ich hier in Chch echt viele Leute die ich zu unterschiedlichen Zeiten irgendwo in NZ getroffen hab, wieder gesehen. Aber unteranderen hab ich meine Taupoleute hier alle zu letzten mal gesehen... Doro und Vanessa sind von hier nach Australien geflogen dann gehts fuer sie nach Hause, und Lilli und Pina sind vor Kurzem hier durchgereist und, da sie nicht mehr auf die Nordinsel kommen, werde ich sie wohl in NZ nicht wieder treffen. Das ist ein komisches Gefuehl... es deutet jetzt so langsam alles eher aufs Ende hin...

Dienstag, 9. März 2010

Jobsuche... schon wieder. Zum Kotzen ;)

In Queenstown angekommen, hab ich mich erstmal ein bisschen umgesehen und dann einen Plan fuer den naechsten Tag gemacht: 1. Im KiwiPark Kiwis angucken 2. Hanggliden (nicht Paragliden, weil ich das beim Skydiven im Grunde schon gemacht hab) und 3. Mich mit Julia treffen, die nicht auf meine SMS geantwortet hat. Nun, nichts davon hab ich am naechsten Tag gemacht...: 1. Der KiwiPark hat verdammte $35 Eintritt verlangt (von wegen!) 2. Zu windig, habens auf den naechsten Tag verschoben (fatal, im Nachhinein gesehen) und 3. Irgendwann teilte Julia mir dann mit, dass sie noch ne Woche mit ihrem Kiwifreund irgendwo ausserhalb des Handynetzes bleibt... Yey, soviel zu meinen Plaenen!
Am Abend hab ich dann ein paar Maedels aus dem Straybus kennengelernt, die mich zu weggehen ueberredet haben. Zum Glueck! Es hat nicht nur tierisch Spass gemacht, mal wieder richtig Tanzen zu gehen, nein, zufaelligerweise ist mir in einer Bar auch noch Falk ueber den Weg gelaufen (den ich aufgrund seiner jetzt langen strohblonden Haare fast nicht erkannt haette)! Der reiste gerae mit zwei Hollaenderinnen um die Suedinsel und, nachdem wir uns schon da ein bischen ausgetauscht haben, haben wir uns auch gleich fuer den naechsten Tag verabredet. Aber erstmal kam ja mein Hangglide...
Nun, ich habe nicht viel getrunken an dem Abend, hab mich noch nicht mal angetrunken gefuehlt und auch am naechsten Morgen gings mir blendend. Auch der Anfang des Hangglidings war genial, das Gefuehl abzuheben, nachdem man einfach einen Berg runterrennt, um dann entlang einer Bergkette zu fliegen - hammer! Doch irgendwann fing mein Magen an sich bemerkbar zu machen. Mein Guide meinte das waer in Ordnung, passiere haeufiger. Doch es wurde immer schlimmer, bis ich mich dann dazu durchgerungen hab mal nachzufragen "If I had to puke... what should I do?" Nunja und dann liess es auch nicht mehr lange auf sich warten und ich habe noch im Flug schoen die Felder unter uns geduengt -.- Spaeter, als ich mich ein bisschen besser fuehlte, hab ich mich dann noch mit Falk getroffen und wir haben den Rest des Tages im Park gesessen und uns ueber Oz und NZ und Gott und die Welt unterhalten.
In den folgenden Tagen hab ich dann mehr oder weniger engagiert nach Arbeit gesucht und hab sogar schon nach 2 Tagen geplant nach Dunedin weiterzureisen als sich doch noch eine Jobmoeglichkeit auftat, sodass ich doch noch den Rest der Woche dageblieben bin. Die meiste Zeit hab ich dort mit Lisa und Erik verbracht, einem Paar, das ich in meiner ersten Woche in Taupo kennengelernt hab, als wir die kleine Fahrradtour gemacht haben. Hab in der Zeit wieder einen Haufen Filme geguckt bis am vorletzten Abend in unserem Hostel von der World Bar ein freies BBQ organisiert und uns ein "geheimes" Passwort fuer free Drinks gegeben wurde. Chris, der dann mit uns in die Stadt gegangen ist, hat es dann geschafft mit dem Passwort 3 Runden fuer uns alle zu organiseren, sodass wir uns kostenlos durch die Nacht gesoffen haben :)
An meinem letzten Abend in Qtown habe ich es dann auch endlich geschafft Julia wiederzutreffen mit ihren Kiwifreunden, die mir dann bruehwarm auf die Frage, wann es fuer sie denn wieder nach Deutschland gehen wuerde, "nie!" geantwortet hat. Sie hat hier so tolle Freunde und einen Freund gefunden, dass sie fuer immer in NZ bleiben will O.o Naja, jedem das seine...
Mein Ziel fuer den naechsten Tag war dann Dunedin, die Studentenhauptstadt NZs. Lionel, der Schwager von Toni, dem Chefkoch vom Friends Cafe, hatte mir ja an Weihnachten angeboten, wenn ich nach Dunedin kaeme, konnte ich gerne bei ihm wohnen. Es hat dann aber doch 2 Naechte im Hostel gedauert bis ich mich dazu durchringen konnte ihn anzurufen (so ganz hab ich meine Telefonphobie noch nicht ueberwunden ^^) Dann bin ich also bei ihm eingezogen, in sein Messyhaus ohne Kuehlschrank... :) naja, aber er war wirklich nett! Wir haben am naechsten Tag mit seinem Auto eine kleine Tour auf die Otago Peninsula gemacht, wo wir am Strand Seeloewen aus ein paar Metern Entfernung beobachtet haben! Er hat mir dann sogar sein Auto angeboten, damit ich abends nochmal rausfahren kann um mir die Pinguine anzugucken. Die Idee haben wir, nachdem ich mal probiert habe zu fahren, dann doch ganz schnell wieder fallen lassen... 6 Monate ohne Fahren haben sich doch bemerkbar gemacht, vorallem wenn man versucht auf der falschen Seite mit Manual wieder einzusteigen -.-
In Dunedin hab ich dann auch ein wenig nach Jobs gesucht, mit aehnlichem Erfolg wie in Queenstown. Doch als ich an einem Tag unwillig im Internet gesurft bin, hab ich eine Anzeige fuer einen Cleanerjob fuer Accomodation in Christchurch gefunden und dort auch gleich mal angerufen und den Job bekommen. Somit war meine Jobsuche in Dunedin beendet und ich hab nur noch die paar letzten Tage genossen, indem ich in die Cadbury Schokoladenfabrik gegangen bin (auf der Tour wird man mit Kostproben nur so ueberhaeuft ^^) und mich, nachdem sie mit ihrer neuen Mitreisenden Joelle in Dunedin angekommen ist, mit Lilli aus Taupo wiedergetroffen und mit den beiden dann Pool spielen und ins Schwimmbad gegangen bin.

Schluss mit dem Rumreisen!

Am naechsten Tag haben wir uns nochmal mit Babs und Lisa gtroffen um zusammen ins Puzzling World zu gehen, ein kleiner "Themenpark" rund um Raetseln und optische Taeuschungen. Das hat tierischen Spass gemacht! Am Schluss haben wir noch eine kleine Competition veranstaltet, wer als schnellster durch das dazugehoerende grosse Labyrinth findet :)
Dann gings weiter nach Queenstown, das mir erstmal sehr gut gefallen hat: Nachdem man die trostlose Westkueste runtergefahren ist, wo im Grunde nichts los ist, war es mal wieder ganz angenehm in enie Stadt mit (Nacht-)Leben zu kommen. Da wir aber den Milford Sound Cruise fuer den naechsten Tag schon gebucht hatten, sind wir trotzdem nur eine Nacht geblieben, aber haben zumindest noch den Ferkburger ausprobiert, den es nur in Qtown gibt (Ich meine die Burger von Burgerfuel sind ja schon geil, aber Ferkburger... yummy! Das muss auf jeden Fall nach Deutschland exportiert werden). Ich hatte sowieso schon geplant nochmal hierher zurueckzukommen, da ich hier noch Paragliden wollte und vllt auch arbeiten.
Am naechsten Morgen fuhren wir dann also weiter zum weltberuehmten Milford Sound. Der Plan war in Milford eine Nacht zu schlafen um am naechsten Morgen den ersten Cruise zu machen, weil uns gesagt wurde, dann waere es am ruhigsten und schoensten. Schon auf dem Weg nach Milford hat uns die Landschaft umgehauen (es ist immer wieder schade das man die Landschaft meist in Fotos nicht festhalten kann) und auch die Fahrt im Sound am naechsten Tag war absolut ihr Geld wert. Wunderschoenes Fjordland! Am Abend gings dann in das naechstgroessere Dorf Te Anau, wo ich Doro und Vanessa mal wieder wiedergetroffen und den bisher schoensten Sonnenuntergang gesehen habe.
Der naechste Tag, an dem wir an Pearl Harbour und Monkey Island vorbei nach Invercargill gefahren sind, war mal wieder von meiner Indecisiveness ueberschattet... Ich konnte mich einfach nicht entscheiden, ob ich mit Linda und Frank zusammen nach Stewart Island gehen wollte, oder ob mir die Ueberfahrt zu teuer sei... Im Endeffekt habe ich die Faehre erst gebucht um sie dann auf Frank zu uebertragen, weil es mir doch zu teuer war -.- Typisch Ich!
Ich bin dann noch am naechsten Tag mit den beiden runter nach Bluff gefahren um die obligatorischen Fotos zu machen, habe mich dann aber von ihnen verabschiedet um nach einem kleinen Walk um die Halbinsel wieder nach Invercargill zu hitchen. Nunja, der kleine Walk wurde dann doch auf halber Strecke ein anstrengender Track (ich natuerlich in Chucks -.-) und zur Kroenung hat's natuerlich noch angefangen zu regnen (ich natuerlich ohne Regenjacke -.-). Aber ich habs ueberlebt und nach einem erstaunlich kurzem Hitchen, hab ich mir in Invercargill noch den Tuatara (Brueckenechse) angeguckt, und mich dann fertig gemacht zurueck nach Qtown zu hitchen um dort zu Gliden, mich mit Julia Alban, die mit mir hierhergeflogen ist, zu treffen (die hat dort gearbeitet) und mich mal wieder nach Arbeit umzugucken...