Mittwoch, 3. Februar 2010

Wie mich ACDC aus Wellington verjagte...

Jede schoene Zeit muss auch mal zuende gehen und so musste auch ich Taupo nach guten 3 Monaten verlassen. Es war wirklich ein seltsames Gefuehl die Leute, das Haus und die Stadt hinter sich zu lassen und Abschied von allen zu nehmen. Ich werde wohl iwann nochmal zurueckkommen fuer ein, zwei Tage auch wenn dann die meisten Leute nicht mehr da sind, um der alten Zeiten willen. Doch nun faengt meine Reisezeit an, das wofuer ich eigentlich hergekommen bin und in der ich nun endlich all mein hartverdientes Geld wieder audgeben kann :)
Nach dem traurigen Abschied habe ich mich dann mit Christoph zusammen auf den Weg nach Wellington gemacht. Joy vom Hostel hat uns noch runter zum "Highway" gefahren, da wir mal was neues ausprobieren wollten: Hitchhiking, zu Deutsch, Trampen. Habe hier schon von vielen gehoert, dass das hier wirklich gut funktionieren soll, was sich dann auch bewahrheitet hat. 2 Minuten standen wir mit unserem "Wellington"-Schild an der Strasse, schon wurde fuer uns angehalten (Ich werde das jetzt wohl haeufiger machen). Paul war der nette Mann, der uns die ganzen 5 Stunden nach Wellington gefahren hat. Auf dem Weg haben wir es auch meistens geschafft die Konversation aufrecht zu erhalten, doch iwann bin ich einfach eingeschlafen. Schliesslich hatte ich meinen letzten Abend noch feiernd mit Sly und Lloyd aus meinem Haus in der Stadt verbracht :)
Paul, der Fishing-Gear-Verkäufer, hat uns dann direkt vorm Hostel abgesetzt, wo ich eigentlich geplant hatte fuer die naechste Woche zu bleiben. Nun gab ACDC aber 3 Tage spaeter ein Konzert, sodass in der Nacht in der gesamten Stadt kein Bett mehr zu kriegen war. Da musste ich halt meine Planung umschmeissen (planen funktioniert hier ja sowieso nicht) und habe meine Faehre dann auf den Konzerttag umgebucht. Naja, was solls... In der Kueche haben wir dann Doro und Vanessa aus Taupo zufaellig wiedergetroffen, mit denen wir dann den Abend verbracht haben.
Am naechsten Tag haben mich dann alle verlassen, Doro und Vanessa haben direkt am Morgen die Faehre genommen und Christoph die spaeter am Nachmittag, sodass ich noch 2 Tage allein in Wellington verbracht hab. Die Stadt ist eigentlich ein echt schoener Mix aus modernen Hochhaeusern und aelteren Gebaeuden, aber viel zu sehen gibt es nicht. Nach einem kleinen Grossstadtschock (3 Monate in klein Taupo haben mich doch ein wenig gepraegt) einem Besuch des Te Papa Museums, der Cablecar Bahn und der Botanischen Gaerten am ersten Tag und einer fuer mich obligatorischen Herr der Ringe-Tour (ganz lustig, aber viel sieht man nicht: "Dieser Baum in dieser Szene hinter Frodo ist dieser Baum vor dem wir gerade stehen." "Wow" -.- ) am zweiten, habe ich mich dann auf die 4-stuendige Faehrueberfahrt nach Picton auf der Suedinsel begeben. Es war absolut geniales Wetter und so war die Einfahrt in die Marlborough Sounds umso schoener und imposanter. In Picton wurde ich dann von Marco, den ich noch in Taupo kennengelernt habe, direkt von der Faehre abgeholt und zum Hostel "The Villa" gebracht. Dieses echt schnuckelige Hostel unter deutscher Verwaltung (es ist echt ordentlich hier), das geniale Wetter und der Fakt, dass ich hier erstmal nicht alleine bin, haben mich dazu bewogen erstmal hierzubleiben.
Ih habe mir dann erstmal einen chilligen Tag gegoennt. Doch nach einem kleinen Mountainbikingtrip mit beschissenen Raedern ohne Gangschaltung am naechsten Tag, haben wir uns dann entschlossen zusammen die einzige grosse Aktion, die man im kleinen Picton starten kann, zu machen: den Queen Charlotte Track. Das ist eine 3 Tage lange Wanderung entlang des Queen Charlotte Sounds, die noch als relativ machbar eingestuft wird, da einem das grosse Gepaeck taeglich von einem Wassertaxi zur Unterkunft gebracht wird. So haben wir halt unsere Backpacks gepackt, uns Campingausruestung vom Hostel geliehen und sind mit dem Wassertaxi zu Ship Cove gefahren, dem Anfangspunkt des Tracks. Trotz des Komforts der Gepaecklieferung, war es immernoch ein extrem anstrengender Trip, jeden Tag ca. 7 Std laufen, bergauf und bergab, wobei jeder Tag mit einem halbstuendigen Aufstieg anfing. Zusaetzlich habe ich mir am ersten Tag direkt ne fette Erkaeltung geholt. Auch die Campingplaetze waren eher spartanisch eingerichtet, mit Toilette und einem Wasserhahn, dessen Wasser man zum Trinken erstmal kochen sollte, und das war alles, doch die Landschaft war es echt wert und natuerlich einfach die Erfahrung. Absolut fertig sind wir dann am Nachmittag des 3. Tages in Anakiwa angekommen, von wo wir mit dem Wassertaxi wieder nach Picton gebracht wurden in freudiger Erwartung einer Dusche und eines weichen Betts. Zurueck in der Villa, habe ich dann erstmal Annette wiedergetroffen, die ich noch von meiner ersten Woche in Auckland kannte. Tja, NZ ist doch ein recht kleines Land. Jetzt habe ich mich erstmal einen Tag lang ausgeruht (Marco faengt hier an zu arbeiten, heisst ich werde wieder allein unterwergs sein) und morgen gehts weiter nach Nelson und zum Abel Tasman National Park. Mal sehen was mich dort erwartet...

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